In unserer Rubik 3 Fragen an unseres Magazins interviewen wir inspirierende Personen, die uns Impulse für eine verbesserte Inklusion am Arbeitsplatz geben.
Linus Bade hat durch Sauerstoffmangel bei der Geburt eine Spastik. Aktuell absolviert er eine Ausbildung zum Mediengestalter, Fachrichtung Digital. Er programmiert und gestaltet Webseiten. Für seine Ausbildung braucht er eine Assistenz, die er selbst einstellt.
Privat betreibt er die Website Handicap Lexikon, auf der er über verschiedene Behinderungen aufklärt, Vorträge hält und Interviews macht, um das Thema in die Gesellschaft zu bringen.
Er erklärt uns, warum die Digitalisierung eine Chance für mehr Inklusion am Arbeitsplatz darstellt.
Was bedeutet für mich Inklusion?
Inklusion bedeutet für mich Teilhabe. Egal was, wo und wie gemacht wird, jeder Mensch sollte die Chance haben daran teilzunehmen, egal mit welcher Ausgangslage. Das jemand „anders“ ist, sollte nicht zum Thema gemacht werden.
Inklusion und Digitalisierung: Chance oder Risiko?
Für mich eine klare Chance. Digitalisierung ermöglicht mir viele Dinge machen zu können, die ich ohne die Digitalisierung nicht machen hätte können. Zum Beispiel ermöglicht es mir mit anderen Leuten(mit verschiedensten Ausgangslagen) zu kommunizieren.
Welche Tipps/Anregungen hast Du für Arbeitgeber:innen, damit Inklusion im Betrieb funktionieren kann?
Mein größter Tipp ist es tatsächlich Inklusion gar nicht groß als Thema anzusprechen und sich künstlich zu bemühen, das Inklusion funktioniert. Denn dann ist das nur aufgesetzt und keine innerliche Einstellung. Ich fühle mich am wohlsten, wenn ich einfach mit dazu gehöre ohne dauernd auf meine Behinderung beschränkt zu werden, sondern als einer von vielen anderen Mitarbeitern angesehen werde.
